Originalrezept:
Nimb ein Ayr vnnd siedts* hirdt*, / Nimb einen solchen taig* wie man / Die Musser* Khiechel* macht, in der / lenge eines langen Fetterkhiell* / mach ein Hilzenes* spisßl vnnd / stekhs durch Das Ayr nach der lenge, / Dornach druckhs allweill in den taig, / vnnd Pachs* alzeit wider, wie den / Musser Khiechel*, bis es so Gros / wirth wie ein scheib Khugl*, das / Ayr muss aber Gescholt* werden, // (re 173) Vor es in den taig khombt, wans also / Gross ist wie ein Kugl legs heraus / Auf ein Grosse schissl*, mache ein / siess* sipl* Daryber, vnnd schneidte / Das Ayr von einander, aber föst / bey der Mitten, lass es also in Der / suppen* Auf der Gluet* Preglen* vnd / ein wenig Auf siedten*, also ist es Recht / vnnd ein herrliches Guetts äsen Vier / Die so gehrn siess essen wollen. /
[Anm.: Musser Khiechel ist ein Gebäck, welches in der Schaumkelle in heißem Fett herausgebacken wird, siehe Rez. 190; Mit Khreß Ayr ist vermutlich ein „großes Ei“ gemeint, welches durch das wiederholte Eintauchen in den Backteig und wiederholte Backen an Umfang gewinnt.]
Übersetzung:
Großes Ei
Transkription:
Barbara Morino
Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Das Khreß Ayr Zu machen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 348,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=das-khress-ayr-zu-machen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.