Zungen in gelber Pomerantzen= Brühe / gut.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 01 Nr. 034

Originalrezept:

DIe Zungen werden gewaschen / gesotten / gebutzt  und zerschnitten / wie sonst; dann nimm abgescheelte Semmel / stoß in frisch Wasser / und drucks geschwind wieder wohl aus / wirffs in ein Rein oder Casserol / mit wenig Wein und Fleischbrühe / wirf darein etlich gantze Näglein und gantzen Zimmet / und laß also mit einander versieden / gewürtz auch mit Pfeffer / Imber / Muscatnuß oder Blühe / und treibe dise Brüh durch / machs in rechter Dicken / und wieder siedig; unterdessen reibe an einem gantzen Stuck Zucker / 2. gantze Pomerantzen und eine Lemoni / aber nur die äusserste Schaalen gantz subtil / doch glatt ab / legs auch in die Brühe / so wird der Zucker darvon etwas gelb und naß / schabe solchen / so weit er na´ist / mit dem Messer herab in die zubereitete Brühe / so wirst du sehen / wie gut das wird / machs etwas gelb auch süß genug; gibs über die Zungen / und regaliers mit den zerschnittenen Pomerantzen : Dise Pomerantzen= Brühe / ist auch gut über allerhand gesotten Wildpret und Geflügel.

Transkription:

Christiane Egger

Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Zungen in gelber Pomerantzen= Brühe / gut.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 01 Nr. 034,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=zungen-in-gelber-pomerantzen-bruehe-gut (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)