Hecht weiß / in schöner Krebs= Brühe / oder Gulli.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 03 Nr. 041

Originalrezept:

DEr Hecht wird abermal / sammt den Schuppen aufgemacht / zerstuckt / und auf bekannte Art in gesaltznem Wasser und Eßig / oder auch in saurem Wein gesotten / dann wird er gescheelt / in die Schüssel gelegt / mit folgender Brühe: Nimm Krebs= Butter in ein Casserol / laß denselben mit einer weichen Semmel= Mollen zerschleichen / daß der Butter mit den Schnitten / zwar etwas warm / aber nicht heiß wird / wirff darzu grob= geschnittnen Zwibel / Rosmarin / mit zwey gantzen Nägelein / wenig Pfeffer / Imber und wohl Muscatnuß / gieß ein Löffel= voll Wein / süssen Ram / oder Erbsen= Brühe / mit wenig Lemoni= Schelffen darein / und wanns aufsiedt / so treibs durch das Haar= Sieb / oder Tuch / gibs siediger an den Fisch; regaliers / mit weissen Eyer= Schödtlein / und ausgebachnen grünen Kräutlein; oder mit Hechten Strützlein / Pollpöden / oder aus Eyern gebachenen Hechten= Paffössen.

  1. Wann dise Brühe zu dünn wird / kan man mit Eyerdotter helffen.

Transkription:

Christiane Egger

Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Hecht weiß / in schöner Krebs= Brühe / oder Gulli.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 03 Nr. 041,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=hecht-weiss-in-schoener-krebs-bruehe-oder-gulli (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)