Wie man den schönnen Gepauzen hare Putter macht

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 410

Originalrezept:

Erstlich Nimb auf ein halb Pfundt* / harputter* ein Mäsßl* Guetten Prandtwein / aber du Muest Die störckh* Zuuor ein / wenig stessen* hernach thue Die stirckh* in / ein schissl* oder anders Geschir hernach Giesse* / Den Prandt wein vnd Riehr* Die störckh / vnd den Prandt wein vndereinander / Daran vnnd las in .8. oder .9. tag / Paussen* aber du Muest in allmahl / den andern tag vmbkheren* hernach wan / es in den Prandtwein schön Ge= / pauzt* ist so seich* den yberigen Prandt / wein herunter seichen* vnd thue ein // (ve 217) Rosen Wasser darein so vill Du / brauchst hernach lasse es widerumb / Zway tag Pausen* hernach Wan / er in den lasse es widerumb Zway / wan er schön in Den Rosen wasser / Gepauzt ist so Nimb ein saubers / Prädl* vnd thue ein tuech* Darauf. / Hernach thue Den Harputten* Preickhl* / weis Darauf vnnd Döckh in sauber / Zu vnnd söz in Zu den Wiermb* / auf eine ofen, oder was sonsten wa / warmb ist Wan er Zway tag oder / 3. Drickhert* so kherr* in wider vmb / las in Ganz Druckhen* werden hernach / stoss* in wider in einen saubern / Merscher* vnd fäh* in Durch ein sau= / bers sibel* hernach Wan er Ganz / Gestossen* vnd Gefädt* ist so thue In / simi* vnnd Veigl Wurze* darein / er ist schen vnd Guett. // (re 218)

 

[Anm.: „Insimi“: Begriff noch ungeklärt, vermutlich ein aromatisierendes Gewürz.]

Übersetzung:

Gebeizte Hagebutten

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man den schönnen Gepauzen hare Putter macht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 410,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-den-schoennen-gepauzen-hare-putter-macht (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.