[Eyngemacht Quitten].

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 19, Nr. 07

Originalrezept:

Nim(m) Quitten / schel vnnd schneidt sie entzwey / oder laß gantz / vnnd stich den butzen auß mit einem scharpffen Eysen / daß die Quitten hol wirdt / vnd doch gantz bleibt / setz mit Wasser auff / vnnd laß sieden / biß weich wirdt. Thu es auff ein saubers Bret / vnd laß kalt werden / besteck es mit Neglein vnd Zimmet / thu es in einen Sirup / der lauter vnnd dick gesotten ist / laß darinnen ligen / biß der Sirup wider dünn wirdt an den Quitten / laß widerumb wol miteinander sieden / schüt es auff ein Durchschlag / vnnd setz den Sirup wider auff das Feuwer / vnnd laß ihn gemach sieden / biß er verfaumt wirdt / geußjn wider vber die Quitten / vnd halt die Quitten / daß der Sirup darüber gehet / daß die nicht schimlet werden. Vnnd wenn sie wöllen schimlen / so thu den Sirup herab / vnd laß jhn wider sieden. Vnnd also macht man die Quitten eyn.

Nim(m) Quitten / die Steinicht seind / schel vn(n) schneidt sie / setz sie im Wasser zu / vnd laß sie sieden / thu sie in ein Säcklein / vnd preß auß / (daß) der Safft dick wirt / setz sie auff das Feuwer / vnnd laß sieden. Vnnd wenn der Safft schier gesotten ist / so thu ein höltzern Löffel voll gestossen Zucker darein / vnd laß darmit geschwindt sieden / vnnd wenn du es vom Feuwer wilt hinweg nemmen / so thu saur Limoniensafft / der frisch ist / darüber. Du magst es in ein Model giessen / oder in ein Schachtel. Wiltu aber den Safft fein rötlich haben / so seudt jhn fein gemach / vnnd je lenger du jhn diedest / je röter er wirdt.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "[Eyngemacht Quitten].", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 19, Nr. 07,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eyngemacht-quitten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)