Den guetten Prandt taig Zu machen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 430

Originalrezept:

Nimbe auch Gar ein Schönes Nudl // (ve 321) Mell* vnnd machs Warmb lass / schmalz* vnnd Wasser Gar woll vnder / einander sieten* vnnd salz Den taig* / Gies* aber nur ein wenig wasser / Daran Das er nit khnopfet* wierdt / hernach so mache ihn mit Den Ayrn* / Gar an vnnd halbe ihn schön Warmb / so khanst th Du Daraus machen was / Du Wilst du khanst Dickh* oder Din machen / du khanst auch einen strauben taig* / von Ayrn vnnd Mihly* machen, aber / Das mehl mues man mit einen / schmalz abprenen* es mues eines / Ayr* Gros sein Die Ayr mues man / mit einen schmalz abprenen es / mus eines Ayr Gros sein auch die / Ayr in ein Warmbes Wasser Geleh / Wan Das schmalz vnd das Wasser // (re 232) siedt* so Riehre* Das mehl Gleich in / Die pfan* vnnd mache ihnen mit / den Ayr in der Rechten Dickhen* an / man khan ihn vill Wörmber erhalten / in der pfan auch Pösser abgetrickhert* / Aus Dissen Prandt taig Kan man / Arbes* vnnd Golt händl* machen / Die Golt händl werden einen khlei= / nen finger Dickh* aber nit lenger, / Nimbe Das schmalz Pache* Was Du / wilst ober nit Zu hais sondern schön / khiell* olso ist er Recht vnnd fertig /

 

[Anm.: „die Ayr in ein Warmbes Wasser Geleh“ – vermutlich wurde bei „Geleh“ die Endung „-gt“ vergessen, es soll „gelegt“ heißen; „Pösser“ bedeutet „besser“; „Golt händl“ – in diesem Fall ist nicht der Singvogel gemeint, sondern das Spritzgebäck in Vogelform]

Übersetzung:

Brandtteig

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Den guetten Prandt taig Zu machen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 430,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=den-guetten-prandt-taig-zu-machen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.