Küchlin von Krebsen.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 47

Originalrezept:

Nim Krebs / seud sie mit Wasser vnd Saltz / sche= le sie schön / nim die Hälß / Scheren vnd Schwäntz / Mehl / Saltz vnd Würtz / hacke sie schön / bestreich die Händ inwendig mit Honig / vnd welge die Tüchlin zusammen / gilb ein Teiglin / vnd zeuch die Küchlin durch / back sie braun / gib sie trucken / oder in eim Zi= selin / gibstu sie trucken / so bestrew sie mit Zucker.

Fisch, Krebs vnd Biberschwäntz sind viel besser gesotten mit Wein / dann mit Wasser / Bier oder eitel Essig. All feist essen sind den Menschen schad / vnd die feisten Fisch noch schädlicher. So ist Brot trucken gessen auch schädlich. Will aber der Mensch Käß vnd Brot essen / der thu es nicht vngetruncken.

Anmerkung:

  • Die Anweisung mit dem Honig und den Tüchern ist unverständlich; ein Blick in die Rezeptversion von 1547 zeigt jedoch, dass es „Küchlin“ heißen soll. Es handelt sich also um einen Setzfehler des Druckers.
  • „eitel Essig“ = nur Essig, nichts als Essig; heute nur noch in einigen Wendungen üblich, z.B. „eitel Gold / Wonne / Sonnenschein…“.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Küchlin von Krebsen.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 47,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kuechlin-von-krebsen (24.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.