Originalrezept:
Zeuch jhm die Haut ab biß ans Haupt / schneide jhn auff / nim das eingereusch vnd die Gallen auß / so hack Peterlin / Salbey / Beymenten vnnd Me= trin / oder gut Kräuter klein / temperier es mit Essig vnd gutem Wein / daß es wol feucht werde / darnach nim Imber / Negelin / wolgestossen / Muscat vnnd Saltz / thu es in d(as) Geheck / füll den Aal / vnd bestreich jn damit vmb vnd vmb / dann zeuch jm die Haut wi= der biß zu dem Schwantz / leg jhn auff ein heissen [S. 48] Rost / laß jn brahten / oder mach stück drauß / reihe sie an ein breitlecht höltzin spießlein / wende den beym Fewr vmb / biß du dadurch greiffest / so hat er sein gnüg. Er breht also in seinem eigen Schmaltz / das man jhm sonst nichts mehr darff darauff thun. Setz Salsen oder gestosen Imber damit für.
Anmerkung:
- „eingereusch“ = die Innereien Herz, Lunge, Leber
- „Beymenten“ = Balsamkraut, Frauenminze, (zahlreiche weitere Trivialnamen)
- „Metrin“ = unklar; es könnte eine verballhornende Kurzform von Zimmetrinde sein (in der früheren Form dieses Kapitels von 1547 ist neben Metrin auch von Zimmetrin bzw. Zimetrinen die Rede); Metrin wird in diesem Rezept allerdings bei den Kräutern angeführt. Eine Überprüfung der Drucke aus dem 15.Jh. war leider nicht möglich
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Aal, Balsamkraut, Essig, Ingwer, Muskat, Nelken, Petersilie, Salbei, Salz, Sauce, Wein
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Wie man Ael kochen soll.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 47,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-ael-kochen-soll (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.