Gut Kirschenmuß.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 49

Originalrezept:

Brich die stiel ab / stoß in eim Mörser mit Kern vnd all / Nimb Feigen / Rosin auff ein Essen / weiche weiß Brotschnitten in Wein / Temperier es durcheinander / streich es durch ein Tuch mit anderm Wein / mach es nicht zu dick / noch zu dünn / thue ein steublin Mehl vnd Butter darein / zertreib es wol in einer Pfann / richt es an dieweil es seudt / wie ein ander Muß / thu lauter Schmaltz vnd Würtz darauff / trags also für. Also magst du Amerellen / Weichseln / vnd Erdbeer müser machen. Rotter Wein zimpt besser darzu denn weisser / vnd das steublin mehls sol man vorhin wol mit dem Wein zwieren ehe mans darein thut / denn rühre es wol biß es geseud / so mü= set es sich / vnd stehet wol.

Anmerkung:

  • „zimpt besser“ = ziemt sich / eignet sich besser
  • „zwieren“ = abrühren
  • „so müset es sich und stehet wol“ = dann wird es dicklich und geliert.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gut Kirschenmuß.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 49,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gut-kirschenmuss (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.