Originalrezept:
Fleiß dich der Erbsküchlin / vnd der guten Hutz= len / Biern geschelt vnnd bereit / legs zu den Erbs= küchlin in ein blatten. Nimb das Birnwasser / vnnd ein wenig Honig drunder / mach ein Ziselein oder Pfeffer vber die Küchlin / die Bieren drauff / mit Imber vnd buttern. Hast du kein biern / so viertheil brahtene Oepffel / oder in einem Teiglin mit butter gebacken.
Anmerkung:
- „Fleiß dich der Erbsküchlin…“ = „Bemühe dich eifrig / kümmere dich um …“. Heute nur noch in einigen wenigen Wendungen üblich, z.B. „sich großer Höflichkeit / Zurückhaltung befleißigen“.
- „Hutzlen / Hutzeln“ = Dörrobstschnitze aus Äpfeln oder Birnen, vgl. „verhutzelt“ für „verschrumpelt, vertrocknet. „Hutzel“ war auch eine wenig schmeichelhafte bairische Bezeichnung für eine runzlige, alte Frau.
- „Ziselein“ = Sauce
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Birnen (gedörrt), Butter, Erbsenküchlein, Honig, Ingwer, Wasser
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein höflich Essen in Fasttagen.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 55,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-hoeflich-essen-in-fasttagen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.