Originalrezept:
LEge die Gang=Fische in ein frisches Wasser / und laß sie eine Stund oder länger wässern / nachdem nemlich die Fische gesaltzen sind / wasche sie von aussen und innen einmal oder zwey aus einem frischen Wasser; laß ein ander frisches Wasser in einer Pfannen siedend werden / lege die Fische hinein / und laß ein klein wenig länger als weiche Eyer sieden; versuch die Brühe / wann sie nicht gnug gesaltzen / saltze noch mehr darein / sind sie aber allzusehr gesaltzen / so seihe das erste Wasser herab / und gieß ein anderes heisses Wasser darüber / laß es noch einen Sud aufthun / seihe das Wasser wieder gantz herab / und giesse ein wenig Fleischbrühe daran / thue Ingber / Muscatblüh / ein wenig Cardamomen / und ein gut Stuck Butter / oder auch nach belieben / einen Milchram daran / laß es ferner mit einander eine Sud aufthun; richte es dann in eine Schüssel / gieß die Brüh darüber / und streue Muscaten=Blüh oben darauf.*
*Man kan auch/ so es gefällig / eine Sardelln=Brüh über die Gang=Fische machen.
Anmerkung:
Gangfische: endemische Felchenart im Bodensee, bis zu 30 cm
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Brühe, Butter, Fleischbrühe, Gangfisch, Ingwer, Kardamom, Muskatblüte, Rahm (Sahne, Obers), Salz, Sardellenbrühe, Wasser
Transkription:
Sabine Schwaiger
Zitierempfehlung:
Sabine Schwaiger (Transkription): "Gang=Fischlein zu kochen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 170,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gangfischlein-zu-kochen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Sabine Schwaiger.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)