Ein Kuch in einem Mörser.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 74

Originalrezept:

Eyer / Würtz / weiß Brot / würffelt geschnitten / temperiers wol vntereinander / back Peterlin darun= ter / thu es in ein Pfann mit ein wenig Buttern / setz es auff Kohlen / je länger je näher / thu Buttern daran.
Eyer die frisch gelegt seyn / o(der) Totter in ein warm gesigen Milch geschlagen / vnd also warm getru(n)cken / vertreibt den Husten / vnd alle Pastemen.

Anmerkung:

  • „back Peterlin“ = Setzfehler: hack Peterlin
  • „gesigen“ = durchgeseiht
  • „Pastemen“, in früheren Drucken „Postemen“ = verkürzte Form von Apostemen (lat.), das sind Abszesse, also eitrige Geschwüre. Ein Rezept der Volksmedizin, das durch den Placeboeffekt vielleicht sogar gewirkt hat.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein Kuch in einem Mörser.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 74,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-kuch-in-einem-moerser (24.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.