Originalrezept:
Nim das Färkel / stich ihm zum Halße hinein nach dem Hertzen / daß es fein geschwinde stirbt / brühe es mit heißem Wasser / machs fein rein / schneide es an dem Bauch in die länge auf / und thue alles rein heraus: wasche es mit kaltem Wasser aus: Wenn du es braten wilt / so salze es inwendig / schlage es in ein Tuch / laß es liegen / wenn es nun zeit / stekke es an den Spieß / hinten ein und zum Maul heraus / mache fein breite Spießgen / spreite ihm die hintern und Förderfüßgen aus / nim ein rein Tuch / stopffe es fein aus / mache es mit Spreitgen zu / den Stich mustu auch mit einem Tüchlein zu machen. Wenn es anfängt zu schwitzen / so mustu es mit einem Tuche abwischen / bis es gar trukken ist / wenn Wasser und Soot heraus läuft / so muß es bald abgewischet werden. Wenn es eine gute Weile gebraten hat / so bestreichs mit Bier / laß wieder trukken werden / alsdenn mache Butter heiß / und bestreiche es mit einem Tüchlein / wenn die Augen ausspringen / so ists halb gebraten / wenn du es anrichten wilt / so nim die Tüchlein heraus / und gieß heiße Butter hinein / wende es um / gib es warm / denn es muß geschwinde gessen werden.
Transkription:
Magdalena Bogenhuber
Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Ein Span=Färkel zubraten.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 053,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-spanfaerkel-zubraten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.