Eine Schöps=Keule anzuschlagen.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 066

Originalrezept:

Nim eine Schöps-Keulen / schneide das Fleisch gantz von den Röhren ab / haue ein wenig von den Hinterbeinen ab / daß das runde und die kleinen Beinchen beisammen bleiben / koche die Beine und schabe sie ganz rein / daß sie weiß werden / hakke das Fleisch klein / nim 5 Eier / Pfeffer / Ingwer / kleine Rosinen / kleingeschnittene frische Zitronenschälgen und Salz / rühre es wol durch einander / schlage es wieder an das Bein / welches zuvor in heiß Wasser muß getunkt werden / formire es wie eine Schöps=Keule / unten breit / oben spitzig zu / daß das kleine Beinchen vorgehe / mache es mit einer naßen Hand fein glat / bakke es in einem Schar oder Bakofen / begieß es mit heißer Butter / daß es fein braun wird. Wann du es nun anrichten wilt / so bestekke es mit überzogenen Zimmet-Stengel / mache eine Brüe von Wein und kleingeschnittenen Zitronen-Schaalen / thue Zukker / Safran und Zimmte / und ein wenig geriebene Semmeln darzu / laß es sieden / daß es fein dikke wird / gieß es über die Keule / so ist es gut.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Eine Schöps=Keule anzuschlagen.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 066,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-schoepskeule-anzuschlagen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.