Originalrezept:
Tirez le roignon d’vne longe de veau cuite, achez le auec persil ou ail, & vn iaune d’œuf: puis estendez vostre appareil bien assaisonné sur du pain que vous fe- rez rostir dans la poësle, & seruirez le tout sec ou sucré.
Vous pouuez faire rosties de roignon de veau quasi de mesme, hormis qu’il n’y faut mettre ny persil ny oygnon: mais le roignon estant bien assaisonné, vous l’e- stendez sur vos rosties, ausquelles vous ferez aussi donner couleur dans la poësle: & en seruant vous les pouuez sucrer, & mesme mesler du sucre dans l’appareil si vous voulez.
Anmerkung:
„Ramequin“ bedeutet eigentlich „Auflaufförmchen“; bei diesem und den folgenden Ramequin-Rezepten werden allerdings diverse gewürzte Hackfleisch- oder Käsemassen auf Brotschnitten gestrichen und in der Pfanne knusprig gebacken.
Im zweiten Absatz wird eine Variante erwähnt, „rosties de roignon de veau“, wo die Fleischmasse auf zuvor geröstete Brotschnitten gestrichen und dann nochmals in der Pfanne gebacken wird. Manchmal wird stattdessen die Oberfläche mit einer glühenden Schaufel gebräunt (Nr. 47, 49, 50).
Diese Varianten kommen allerdings nicht konsequent in den Bezeichnungen zum Ausdruck.
In der englischen Version wird „Ramequin“ in den diversen Rezepttiteln nicht übersetzt, aber in einem Glossar zu Beginn des Buches als „Toast“ erklärt („it is a kind of toste“).
Übersetzung:
Überbackene Nierenschnittchen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Brotschnitte, Dotter (Eigelb), Gewürze, Kalbsniere, Knoblauch, Petersilie, Zucker
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ramequin de roignon.", in: Le cuisinier françois (1651), S. 104, Kap. 06, Nr. 045,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ramequin-de-roignon (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.