Cardons d’Espagne.

Aus: Le cuisinier françois (1651), S. 117, Kap. 06, Nr. 084

Herkunftsbezeichnung(en): Spanische Artischocken

Originalrezept:

Estant blanchis, ostez en la peau bien proprement, & les mettez tremper dans l’eau fraische, puis les seruez auec poiure & sel.

Anmerkung:

Die frostempfindlichen Kardy, Kard(on)en oder „Spanischen Artischocken“ sind mit den stacheligen Disteln verwandt und wurden schon von den Römern als Gemüse im Mittelmeerraum kultiviert, gerieten dann aber allmählich in Vergessenheit. In den 1960-er Jahren wurden sie von algerischen Immigranten wieder nach Frankreich gebracht, und momentan erleben sie eine Renaissance. Die langen, fleischigen Blattstiele werden vor oder nach der Ernte durch Umwickeln gebleicht, wodurch Bitterstoffe abgebaut werden. Sie müssen dick geschält werden; man bereitet sie ähnlich wie Spargel oder Schwarzwurzeln zu, man kann sie aber auch als Rohkost essen. Geschmacklich ähneln sie den Artischocken, sind jedoch leicht bitter und deshalb verdauungsfördernd.

Auf manchen üppigen Stillleben um 1600 mit Gemüsen und Früchten, z.B. von Caravaggio oder Cotan, sind auch Karden mit ihren bleichen Stengeln abgebildet.

Übersetzung:

Spanische Artischocken.

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Cardons d’Espagne.", in: Le cuisinier françois (1651), S. 117, Kap. 06, Nr. 084,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=cardons-despagne (25.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.