Von geräuchertem Lachs.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 09, Nr. 008

Originalrezept:

Dieser ist ein recht angenehm Essen / und wird gemeiniglich / wenn er recht gut ist / in Scheiben geschnitten / aber schreim und so dünne / als man kan / alsdenn fein zierlich in die Schüßel geleget und mit Pfeffer gegessen. Wil man ihn aber braten / muß er eben so geschnitten werden / und auf einem Zinnern Teller / oder weißem Blech / so darzu gemachet ist / auf Kohlen braten. Er muß aber / wenn er nur weiß wird / gleich vom Feuer genommen werden / sonst wird er zu hart / man gibt Wein-Eßig und Pfeffer darbei. Für etzlichen Jahren hatte man ihn häuffig und daher auch wolfeil. Er hat sich aber in weniger Zeit so verlohren / daß man ihn anitzo für eine große rarität hält. Der Elb-Lachs ist der grösseste und fetteste / aber auch nun der wenigste / und gibt man der Thranbrennerei / die an der Elbe an etzlichen Orten angeleget / die Schuld / weilen das unreine in das Wasser geworffen wird / dessen Gestank dieser Fisch nicht vertragen könne.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Von geräuchertem Lachs.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 09, Nr. 008,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-geraeuchertem-lachs (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.