Schnekken mit Fleisch-Brüe.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 25, Nr. 007

Originalrezept:

Wenn die Schnekken in den Häusern so lange gesotten / bis sie sich lassen ausziehen / so nimm sie fein zierlich heraus / wirf diejenige Häuser / so sich lassen rein ausziehen / allein / und reibe sie mit Sande inwendig und auswendig / so weit du kanst. Wasche sie in reinem Wasser aus / und hebe sie auf: die andern wirf nur weg / die Schnekken aber saubere erstlich von dem Unflat / so hinten anhänget / und denn ziehe die dünne schwartze Haut davon / nimm das weiße harte Dingelchen daraus / und schneide sonst nichts weg / wasche sie mit Salz und heißem Wasser zwei oder dreimal / bis der Schleim davon gehet: Du must sie aber allemal nur leise durch die Hand gehen lassen / sonst wenn du sie zu hart wäschest / geht alles Fell davon / und bleibet nichts / als nur ein hart Schwänzgen. Wenn sie nun rein und in Wasser gahr gekocht / so gib Fleisch-Brüe / geriebene Semmel / Butter und Pfeffer / wie auch Muskatenblumen darzu / und koche sie nach der Kunst. Wenn du sie wilt anrichten / stekke sie in die reingemachte Häuser / welche aber zuvor in warmen Wasser liegen müssen / das sie nicht kalt und recht rein sein. Etzliche stekken sie gleich mit gemeldetem Gewürtz / wenn sie rein gemacht / in die Häuser / und lassen sie mit Fleisch-Brüe kochen / welches nicht schlimm / wenn man Brüe genug hat.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Schnekken mit Fleisch-Brüe.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 25, Nr. 007,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=schnekken-mit-fleisch-bruee (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.