Muscheln zubraten.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 26, Abschnitt II, Nr. 003

Originalrezept:

Nehmet die Muscheln lebendig aus den Schaalen / leget sie in einen Durchschlag / daß die Brüe davon läuft / alsdenn wendet sie in Mehl um / so mit etwas Salz vermenget / bratet sie in Oel oder Butter / leget sie in die Schüßel und esset sie mit etwas Verjus; Der Holländische verständige Koch saget: sie seien gut für die / so sie mögen. In Leipzig / und umliegenden Orten kan man auch im Sommer eingemachte Austern und Muscheln nebst andern Schlekkerbislein bey denen Italiänern haben / in kleinen Fäßlein / welche nach Art / wie schon gedacht / gestoovet werden müssen. Sie sind aber auch sonsten an andere Speisen zuthun sehr nützlich / als sonderlich in Pasteten / auch die Fleisch- und Fisch-Brüen zuverbessern / fürnemlich an die Hechte / und wenn man auch von denen Austern nur etwas Brüe / darinnen sie eingemacht gelegen / zugießet / bekommen sie darvon einen sehr angenehmen Gesschmakk.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Muscheln zubraten.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 26, Abschnitt II, Nr. 003,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=muscheln-zubraten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.