Guette Mandl Leckherl zu machen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 80

Originalrezept:

Man nimbt .½. lt*. Mandl ziecht* die / schöllen* Dauon vnd stossts* aufs / Kleiniste in einem Merscher* aber / man mus gar wenig Wasser / Daran giessen*, nur souill Daß nit / öhlüg* werden vnd wan sye Klein ge= / stossen* Thuet mans heraus vnd Thut / statt Dessen ½. lt: gefäten* Zuckher // (Z-U II ve 28) in den Merscher vnd Thuet abgekhlopfte* / Ayr Clar daran souill das gar / ein Väster Taig* würdt Alsdan / Thuet die gestossene* Mandl wider / Darunder, auch Klein geschnittene / Lemoni* schöllen vnd stoss* alles vnder= / einander ab, daß wohl Durchein= / ander Kombt, als dan Thue disen / Taig in ein Messingene* pfannen* / trickhene* ihn Woll auf einen Kohl / Löffel Kohlfeur ab iedoch daß er / Keine Rämbl* Bekhombt, alsdann / Lass in Kalt* werden, vnd walg* ihn / auß Besträe* es mit Zuckher / truckhs in die Möderl* Lögs auf / oblath* vnd bachs*, so seint sye / Förttig /

 

[Anm.: Bei dem Wort „Rämbl“ ist vermutlich ein Schreibfehler unterlaufen, es soll „Rändel“ im Sinn von „Kruste, Rinde, Brocken“ heißen, was auch von der Verarbeitungseise her Sinn macht, denn der Teig soll in der Pfanne noch nicht gebacken werden. Sonst würde man ihn nicht mehr auswalgen und in die Modl drücken können.]

Übersetzung:

Mandelleckerli

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Guette Mandl Leckherl zu machen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 80,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=guette-mandl-leckherl-zu-machen (25.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.