Originalrezept:
Man nehme 8 Loth* schönes Mundmehl* / 5 Loth frischen Butter schneide diesen / unter das Mehl, bresle* beydes wohl / untereinander, salze ein wenig, unter setze 4 Eierdötter hinzu, um / damit einen Taig* zu machen, welcher / etwas fester seyn muß als der Fasching / Buttertaig*. Der Taig muß dann / 5 Mal angetrieben, dünn wie ein / Messerrücken, oder noch dünner, und / wieder zusamengelegt werden, / worauf man ihn in einer Schüßel* / zugedeckt stehen läßt. Indessen bereite / man eine Füll*: nehme ¼ lt* Mandeln / und eben so viel Zucker, zerstossen* jedes / besonders, mische es dann genau, und rie // (Z UII ve 36) re* nach und nach 4 ganze Eier* darein, / welche vorher abgespriedelt* werden. / Je länger man die Füll* riehrt*, desto / besser ist es. Zuletzt gebe man von einen / Lemoni* die Schallen*, und wenn es beliebt, / etwas Zimmet* dazu. Jetzt wird der Taig / fast Papierdünn augetrieben*, gleich= / grosse 4 ekige* Flecke geschnieden; auf / jeden Fleck ein Löffelvoll Füll gegoßen*; / dann wird wird der Fleck auf allen 4 Seiten / übergebogen wie ein breiter Saum oder eine Rahme, zu äußerst mit Eierdotter / bestrichen und im Ofen gebachken*. /
Übersetzung:
Feine Mandelmaultaschen
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Eier, Mandeln, Mehl, Salz, Zimt, Zitronenschalen (Zesten), Zucker
Transkription:
Barbara Morino
Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Die feinen Mandel-Maultaschen zu machen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 86,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-feinen-mandel-maultaschen-zu-machen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.