Originalrezept:
Nim ½ Maßl* schönes Mehl*, ¾ lt* Butter / mische alles wohl untereinander, hernach / wägt man anderhalb Vierting* Zucker darein / die Schallen* von einem Lemoni* klein ge= / schnitten, auch drücke man den Saft darein / und wann dieser nicht genug netzt, so kann // (Z UII ve 37)
Theile das Mehl in 2 Theile, in einen Theil walge* / den Butter, den andern mache zum Taige* mit / den Eyern* Essig und Rahm*, und walge ihn / so lange, bis er schön glat ist und Blasen / macht; dann lasse ihn zwischen 2 schüßeln* / wenigstens ½ Stund liegen. Hernach treibe* / man beyde Taige ein wenig aus, lege sie / aufeinander und walge sie zusammen zu einem / Taige, welcher 3 mal ausgetrieben*, so dick* wie / Messerücken und wieder zusammengelegt wird. / Man kann daraus machen Torten*, Pastätten / oder Krapfl*. Es ist zu merken, daß man den / Taig wo der Butter darin ist, salze. /
[Anm.: Die beiden Teile die unter Rezeptnummer 89 aufscheinen gehören nicht zusammen. Der erste Teil ist ein unvollständiges Rezept. Vermutlich ist es eine Art Eintropfteig. Dem zweiten Teil fehlen die Überschrift und die Rezeptnummer. Es ist vermutlich eine Art Blätterteig.]
Übersetzung:
Eintropfteig bzw. Blätterteig
Transkription:
Barbara Morino
Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man den Sieppen-Taig macht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 89,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-den-sieppen-taig-macht (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.