Milchreim= Nocken mit Krebs= Schweiffeln.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 046

Originalrezept:

Mache den Taig, halben Theil Eyer, und halben Theil Milchreim, aber nicht gar zu vest, auch geschnittene Krebs= Schweiffeln, lege solche in eine siedende Milch, wann sie gesotten seynd, nimm sie auf eine Schüssel, oder Rein, eine Lag Nocken, Krebs= Schweiffeln, Zimmet, Zucker, und Milchreim, mache unten und oben Glut, daß sie schön reimlet*) werden.

Anmerkung:

Mehl wird im Rezept anzugeben vergessen oder aber nicht erwähnt, weil es vorausgesetzt wird. 

 

*) reimlet / ramlet:  „knusprig“; vgl. dazu auch den Begriff „Ram(b)eln“ für Krusten, knusprige Ränder, z.B. an Buchteln, Bratkartoffeln etc., der bis heute in der österreichischen Mundart verwendet wird. (Ein erweiterter Gebrauch für Krusten in Kindernasen (!) ist ebenfalls immer noch belegt.)

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Milchreim= Nocken mit Krebs= Schweiffeln.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 046,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=milchreim-nocken-mit-krebs-schweiffeln (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)