Originalrezept:
Der Karpfen wird abgetödt im Schweif oder Kopf, geschüppt, und zu Stücken zertheilet, gesalzen, eine halbe Stund ligen lassen, hernach das Salz abgestreift, in ein Rein oder Kessel ordentlich eingericht, mit ein wenig gemischten Gewürz und Nägelein bestreuet, giesse Wein, Erbsen=Brüh und Essig daran, daß der Sud darüber gehet, laß ihn gemach sieden, richte unterdessen eine gute braune Einbrenn, mit schwarz geriebenem Brod, und Zwiffel darunter klein geschnitten, seihe den Fisch ab, und brenne es ein daran schön diklet klein=geschnittene Lemoni=Schäler, Gewürz, und Nägelein, seihe das Blut vom Karpfen durch, schütte es über den Fisch, und laß es ein wenig aufsieden, hernach richte an. Man kan auch nach Belieben schwarz geriebenen und aufgelösten Lebzelten darzu nehmen.
Kategorisierung:
Suppen:Hauptzutaten: Einbrenn, Erbsenbrühe, Essig, Gewürze, Karpfen, Karpfenblut, Lebkuchen (gerieben), Limonenschalen, Nelken, Salz, Schwarzbrotbrösel, Wein, Zwiebel
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Karpfen in der Blut=Suppen.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 143,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=karpfen-in-der-blutsuppen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)