Originalrezept:
Nimm ein schönes Lungel=Bratel, schneide die obere Haut weg, und dinne Schnitzel geschnitten, ganz subtil, gespikt, gesalzen, und über Nacht eingebaizt, hernach nimm kälbernes Fleisch, Sardellen, Ochsen=March, Lemoni=Schäler, und Capri; dieses klein gehakt, und hernach gestossen, gut gewürzt, Milchreim und Salz, nimm ein Kasterol, diesen bestrichen, mache einen guten marben Taig, treibe den Boden aus Messer=Rucken dick, richte den Taig in die Kasterol, lege von dem Gestossenen darauf, hernach das gespikte Lungel=Bratel, und so fort, bis die Kasterol voll ist; man kan auf jede Lag ein wenig Muscatblüh und Milchreim nehmen, so wird es desto saftiger. Mache in der Höhe einen von Taig, und zusammen getrieben, bestrichen mit Eyern, und im Back=Ofen gebacken, umgekehrt auf eine Schüssel, und gibs auf die Tafel.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Beize, Eier, Gewürze, Kalbfleisch, Kapern, Limonenschalen, Mürbteig, Muskatblüte, Ochsenmark, Rahm (Sahne, Obers), Rinderfilet (Lungenbraten), Salz, Sardellen
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Lungel=Bratel in Kasterol=Suppen.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 252,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=lungelbratel-in-kasterolsuppen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)