Originalrezept:
Nimm von 2. Karpfen das Breit, hacke es klein, hacke auch von 3. Hechten die Leber darunter, und das Blut von Karpfen, mache von Eyern, und ein wenig Milchreim, mit Butter ein Eingerührtes, nimm geweiktes Brod, und ausgedrukt, stoffe es untereinander, treibe frischen Butter ab, rühre darein 6. Eyer, eines nach dem andern, rühre das Breit und das Gestossene darein, auch klein geschnittene Capri, Lemoni=Schäler, spanisch Kudelkraut, Milchreim, Lemoni=Saft, daß ansäuerlet wird, gut gewürzt, mach ein guten marben Taig, nicht gar zu dik ausgetrieben, nimm den Kopf von dem Karpfen, auf die ausgetriebene Flecken gericht, bereite das Abgetriebene, mache den Form wie ein Karpfen, lege oben auf Capri, Lemoni=Schäler, und mache den Deckel darüber, und hernach gebacken, mache ein ansäuerletes Süppel darüber, wann es gebacken ist, gibs auf die Tafel. Die Hechten=Pasteten werden auch gemacht wie die Karpfen=Pasteten.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Brot (eingeweicht), Butter, Eier, Gewürze, Hechtleber, Kapern, Karpfenblut, Karpfenbrät, Kuttelkraut, Limonensaft, Limonenschalen, Pastetenteig, Rahm (Sahne, Obers), Suppe
Transkription:
Sabine Schwaiger
Zitierempfehlung:
Sabine Schwaiger (Transkription): "Karpfen=Pasteten ohne Graten.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 282,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=karpfenpasteten-ohne-graten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Sabine Schwaiger.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)