Gerben=Kräpfeln auf andere Art.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 367

Originalrezept:

Bereite ein Pfund Mehl auf die Tafel, nimm in einen Hafen 3. Eyer und 3. Dotter, ein halb Seitel Milchreim, 2. Löffel gewässerte Gerben, rühre es untereinander ab, salze, und mache den Taig an, nicht gar zu vest, nimm ein halb Pfund gewaschenen Butter, treibe den Taig aus, schlage den ausgetriebenen Butter auf die halbe Flecken, wie einen andern Butter=Taig, drey=oder viermal geschlagen, ohne Rasten, hernach treib den Taig halben Finger dick aus, bereite ein groß Glas, den Taig ausgestochen, fülle denselben mit gedünsten Weinberln, klein=geschnittene Mandeln, mit Zucker und Zimmet vermischt, mache den Deckel von ausgeradeltem Finger=breiten Taig, lege ihn herum, wie ein Schnecken, damit die Füll bedecket wird, bestrichen mit Eyern, setze die Krapfen in die Wärme, laß schön aufgehen, auf einem flachen Blech gebacken, wie die vorigen.

Anmerkung:

Butter wurde gewaschen um die Haltbarkeit zu erhöhen. Überschüssige Molke machte die Butter schneller ranzig.

Transkription:

Arabella Hirner

Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Gerben=Kräpfeln auf andere Art.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 367,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gerbenkraepfeln-auf-andere-art (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)