Brügel=Krapfen im Schmalz gebacken.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 368

Originalrezept:

Nimm auf die Tafel ein Pfund Mund=Mehl, 10. Loth frischen Butter, darein blätlet geschnitten, ein halb Pfund gestossene Mandeln, so klein, wie das Mehl gestossen, zwey Loth Zimmet, ein Muscat=Nuß, ein halb Loth Nägerln, von einer Lemoni die Schäler klein geschnitten, 1. Ey, 4. Dotter, ein Vierting gefähten Zucker. Erstlich thut man den Butter und das Mehl mit dem Walger wohl untereinander abarbeiten, hernach nimm die andern Sachen darzu, mache den Taig zusammen mit dem Nudel=Walger, treibe ihn Messer=Rucken dick aus, und abgerädelt, in der Länge und Breite, wie das zugehörige Blech ist, richte in ein Haferl das Schmalz, so nicht gar zu heiß ist, binde den Taig auf das Blech, mit einem kleinen Spagat, schön gelblecht gebacken, warmer gezuckert, oder ein Eys darüber gemacht, nach Belieben.

Anmerkung:

Der Prügelkrapfen ist auch heute noch in Teilen Niederösterreichs eine traditionelle Speise, wird aber anders zubereitet wie dieses Rezept. Dieses Rezept hier wäre eher vergleichbar mit einem Spagat Krapfen. Ein Rezept welches dem heutigen Prügelkrapfen sehr nahe kommt findet sich im folgenden N. 369 Der grosse Brügel=Krapfen.

Transkription:

Arabella Hirner

Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Brügel=Krapfen im Schmalz gebacken.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 368,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=bruegelkrapfen-im-schmalz-gebacken (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)