Originalrezept:
NIm Ingwer / wasche ihn sauber / vnd lege ihn 15. tag / alle tag in einen frischen Kalck / nim dann den Ingwer / schele ihn / laß ihn abtrucknen 14. tag / nim Zucker / vnd stosse ihn / thit darzu das weisse von einem Ey / klopffs wol / wenn du 2. pfundt Zuck= ers hast / so nim zu dem weissen deß Eys ein halb vier= telein wassers / gieß Wasser / Eyerklar vnd Zucker [S. 15] alles vntereinander in eine Pfannen / laß sieden / vnd wirff das vnsauber von dem Zucker herab / laß den Zucker sieden biß das Wasser einseudt / laß den zucker kalt werden / nim den Ingwer / stüpffe ihn / leg ihn in einen verglasurten Hafen / gieß den zucker an den Ingwer / wenn er kalt wird. Wanns 3. wochen an einander steht / vnd es dünckt dich der Zucker sey fast wässerig / so seyhe den zucker von dem Ingwer / vnd siede jn besser / wenn der Ingwer recht will thun / so soll er in 5. oder 6. wochen gut werden.
NOTA. Wenn sich der zucker in der Pfannen nicht scheiden will / so gieß ein tropffen Wassers / vnd ein tropffen Essigs drein / so scheidt sich der zucker vnd das vnsauber auß einander.
Übersetzung:
Eingelegter frischer Ingwer
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Grünen Ingwer einzumachen", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 01, S. 14,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gruenen-ingwer-einzumachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.