Originalrezept:
Es ist dazu immer rathsam, eisernes Geschirr zu nehmen und den Herd, um das Geschirr, herum mit Asche zu bestreuen. Wenn die Luft über dem heiß gemachten Schmalze zittert, und ein hinein gespritzter Tropfen Wasser wohl aufbraust, aber kein gar zu großes Geräusch verursacht, so hat es die rechte Hitze.
Bei Mehlspeisen, welche auflaufen sollen, wird das Gefäß mit dem Schmalze geschüttelt, bei Germ‐Krapfen auch zugedeckt, gewöhnlich aber keines von beiden. Wenn das in das Schmalz Gegebene zu schnell braun wird, zieht man es von der großen Hitze zurück. Wenn man das Gebackene mit dem durchlöcherten Löffel herausnimmt, läßt man das Schmalz davon ablaufen und legt es auf Fließpapier in einen Durchschlag.
Bei in Schmalz gebackenen Mehlspeisen, belegt man die Schüssel meistens mit einer Serviette.
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Aus dem Schmalze backen.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.031/2,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=aus-dem-schmalze-backen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)