Blei= oder Schweizer Kuchen zum Thee.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.242/1

Originalrezept:

Man schneidet ¼ Pfund Butter unter ¼ Pfund Mehl, mischt ¼ Pfund fein gestoßene Mandeln, 4 Loth Zucker, 4 Dotter und beinahe ¼ Seidel recht gutes Obers dazu. Der Teig muß so weich sein, daß er sich anfangs an Hand und Brett klebt. Sobald er sich zu lösen beginnt, macht man die Hand rein und trocken, arbeitet ihn auf einer bemehlten Stelle glatt zusammen und formt ihn zu einer fingerdicken Platte. Auf das Blech gelegt, läßt man ihn an einem kühlen Orte 1 Stunde rasten, worauf man die Oberfläche fingerbreit schifftelförmig anschneidet, mit Ei bestreicht und einen Tortenreif herum gibt, oder starkes Papier, und Spagat herum windet, damit er nicht aus der Form kömmt. Dies nimmt man erst weg, wenn der Kuchen vom Backen ausgekühlt ist. Man kann auch Rosinen und Korinthen oder Zitronat darunter mischen.

Anmerkung:

Schifftelförmig bedeutet in kleine Vierecke geschnitten.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Blei= oder Schweizer Kuchen zum Thee.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.242/1,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=blei-oder-schweizer-kuchen-zum-thee (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)