Gefrorenes.

Originalrezept:

Zur Bereitung von Gefrorenem ist natürlich eine Eismaschine notwendig. Die Hauptsache, um dasselbe gut herzustellen, ist, daß man das Eis nußklein zerklopft und mit viel Salz vermischt, denn je mehr Salz man dazu nimmt, desto schneller gefriert es. Man verwendet dazu gerne das rote, sogenannte Viehsalz, da dieses billiger ist als Kochsalz. Es ist gut, wenn man die Maschine noch in einen mit Eis gefüllten Kübel stellt. Gefrorenes, wozu Milch verwendet wird, ist in 1 1/2 Stunden fertig; hingegen braucht solches von Fruchtsaft etwas länger.

Anmerkung:

Viehsalz ist, wie der Name bereits verräht, Salz welches man als Futterzusatz pflanzenfressenden Nutztieren unter das Futter gemischt oder als Salzlecksteine verarbreichte. Viehsalz ist in seiner chemischen Zusammensetzung in seiner Grundsubstanz nicht von Kochsalz zu unterscheiden war jedoch von der Salzsteuer ausgenommen was es wesentlich günstiger machte als das für den menschlichen Konsum bestimmte Kochsalz. Um es für den menschlichen Konsum ungenießbar zu machen wurde es daher mit Eisenoxid und Farbstoffen versetzt, woher auch die rote Farbe rührt.

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: ,

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Gefrorenes.", in: Österreichische Mehlspeisenküche (1914), 293/a,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gefrorenes (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)