Originalrezept:
Putze ſauber die Fröſche und waſche ſie einigemal in kaltem Waſſer, dann ſalze ſie und laß ſie eine halbe Stunde im Salze liegen. Indeſſen ſchneide Zwiebel ganz fein und wirf ſie in heiße Butter; wenn die Zwiebel ein wenig aufſchäumt, lege die geſalzenen Fröſche darein und laß ſie ſo lange dünſten, bis ſie den Saft, welchen ſie von ſich geben, wieder einſaugen; ſie dürfen aber nicht zugedeckt werden, damit ſich der Saft ſchneller eindünſte; iſt des Saftes zu viel, ſo kann man etwas davon abgießen und in einem andern Gefäße eindünſten laſſen; wenn die Fröſche ſchon ziemlich eingedünſtet ſind, gib dazu noch ein Stückchen Butter und kleingeſchnittene grüne Peterſilie, würze ſie mit Muskatenblüthe und laß ſie ſo ſchön im Safte; dann richte ſie auf eine warme Schüſſel an, beſtreue ſie dick mit geriebener, goldgelb in Butter geröſteter Semmel, den Rand belege mit Lemonievierteln, und trage es zur Tafel. Wer ein Freund von Fröſchen iſt, wird ſie auch ohne Lemonie mit Luſt genießen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Butter, Frösche, Limonenviertel, Muskatblüte, Petersilienkraut, Salz, Semmelbrösel, Wasser (kalt), Zwiebel
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Gedünſtete Fröſche.", in: Die Hausköchin (1867), 16-02,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=geduenstete-froesche (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)