Originalrezept:

Waſche die Krebſe rein in mehreren Wäſſern, damit aller Schmutz und Schleim abgeht, und ziehe aus den Schweifchen das ſchwarze Aderchen, dann lege die Krebſe entweder in eine kupferne Pfanne, oder in ein großes Reindel, oder in einen Topf, gieße daran kochendes Bier, ſalze es, gib dazu ein bischen Kümmel, ein bischen grüne Peterſilie, ein Stückchen friſche Butter, und laß es kochen, bis die Krebſe ſchön roth ſind; dann kannſt du ſie nur ſo auf eine Schüſſel aufſchlichten, ein bischen von der Suppe untergießen und mit grüner Peterſilie geziert auf den Tiſch geben. Willſt du ſie jedoch beſſer haben, ſo ſchlage in ein Töpfchen 2 bis 3 Eierdotter, gib dazu einen Kochlöffel voll feines Mehl, ein Stückchen Butter, rühre es mit einem halben Seidel guten ſüßen Schmetten ab, gib dazu ein Stückchen geſtoßenen Zucker, gieße daran die Suppe, worin die Krebſe gekocht haben, quirle es ab, und laß es aufkochen, dann gieße es über die Krebſe und gib es ſchnell zur Tafel, daß es nicht auskühlt.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Krebſe mit Schmettenſoß.", in: Die Hausköchin (1867), 16-05,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krebse-mit-schmettensoss (25.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.

In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)