Originalrezept:
In ein Töpfchen gib ein Viertel Seidel feines Mehl, ſchlage darein 12 Dotter, treibe es ſchön glatt ab, gib dazu ein halbes Pfund zerlaſſene Butter, 3 Löffel Rum, ein halbes Pfund geſtoßenen Zucker und 2 Seidel ſüßen Schmetten, quirle es recht ab, gieße es in eine reine Kaſſerolle und rühre es ſo lange über der Gluth, bis daraus ein dickes Köchel wird, dann treibe es ſo lange ab, bis es auskühlt; hierauf verrühre darein von 10 Eiweiß den Schnee und ein Viertel Seidel Rum, ſchmiere die Form mit Butter und ſtreue ſie mit geriebener Semmelrinde aus, gib ein wenig von dem Köchel hinein, belege es mit eingeſottenem Ribis, Weichſeln oder Himbeerſaft, darauf gieße wieder ein wenig Köchel, belege es wieder mit Eingeſottenem und zuletzt gieße darüber den Reſt des Köchels; es iſt für 2 Formen genug und langt für 20 und mehrere Perſonen; dann laß es langſam backen oder im Dunſte kochen; hierauf ſtürze es, begieße es vor der Thüre mit Rum, zünde es an und trage es brennend zur Tafel.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Eischnee, Mehl, Rahm (Sahne, Obers), Ribiselmarmelade, Rum, Semmelrinde, Zucker
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Brennender Krem.", in: Die Hausköchin (1867), 09-124,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=brennender-krem (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)