Mohn.

Aus: Die Hausköchin (1867), 20-2

Herkunftsbezeichnung(en): böhmischer Honig

Originalrezept:

Der Mohn kann entweder geſtoßen oder abgetrieben werden; willſt du ihn ſtoßen, ſo waſche ihn zuerſt in kaltem Waſſer, dann ſtoße ihn in einem meſſingenen Mörſer; hierauf gib ihn auf ein Reindel, gieße darein ſüßen Schmetten, gib dazu ein Stückchen friſche Butter und entweder Zucker oder guten böhmiſchen Honig, bis er recht ſüß iſt, dann entweder geſchnittene Lemonie- oder verzuckerte Pomeranzenſchale (wer will, kann auch entweder ein bischen Gewürznelken oder Zimmt dazu geben), und laß ihn auf gemächlicher Hitze abdünſten; hierauf laß ihn auskühlen und fülle damit was du willſt. Oder waſche und brühe den Mohn, dann gib ihn auf ein Reindel oder eine Kaſſerolle, gieße darein ſüßen Schmetten und laß ihn weich kochen; hierauf gib ihn in die Mohnpfanne und treibe ihn mit dem dazu beſtimmten Reiber recht ab, dann gib ihn auf ein Reindel, gib dazu ein Stückchen Butter, böhmiſchen Honig oder Zucker, daß er recht ſüß iſt, ferner kleingeſchnittene Pomeranzenſchale oder Citronat, oder wenigſtens Lemonieſchale, Gewürznelken und Zimmt, und laß ihn noch ein wenig ausdünſten; wenn er auskühlt, fülle damit was du willſt.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Mohn.", in: Die Hausköchin (1867), 20-2,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mohn (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)