Geſulzte Torte.

Aus: Die Hausköchin (1867), 21-20

Originalrezept:

Stoße anderthalb Pfund Zucker und ſiebe ihn durch, dann gib ihn auf einem Gefäß, welches nicht fett iſt, auf Kohlen, drücke darein den Saft von 2 Pomeranzen und von 2 Lemonien, und laß ihn aufſchäumen, bis er gelblich wird; hierauf ſchneide ein halbes Pfund borsdorfer Äpfel in Scheiben, gib ſie darein, und rühre es beſtändig, bis ein dicker Koch daraus wird; dann drücke darein wieder den Saft von 2 Pomeranzen und von 2 Lemonien, gib dazu die Schale von 3 Pomeranzen würflich und von 3 Lemonien auf Nudeln geſchnitten, ferner 4 Loth Piſtazien, ein Viertel Pfund Mandeln, ein Viertel Pfund Citronat, alles auf Nudeln geſchnitten, rühre es um und nimm es von der Gluth; hierauf belege ein rundes Tortenblättchen mit Oblaten, ſo auch den Reif, lege dieſen um das Blättchen, gieße darein die Sulze etwa auf 3 Finger hoch, glätte es recht ab, ſchmiere es mit kaltem Waſſer, beſtreue es recht dick mit feingeſtoßenem geſiebtem Zucker, ſtelle es in eine laue Röhre oder nach dem Brod backen in den ausgekühlten Backofen, und laß es dort 2 bis 3 Stunden austrocknen; dann nimm den Reif weg, ziere und beſtreue es mit Zucker, und trage es zur Tafel. Dieſe Torte läßt ſich an einem kühlen trockenen Orte längere Zeit halten.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Geſulzte Torte.", in: Die Hausköchin (1867), 21-20,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gesulzte-torte (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)