Originalrezept:
Die Eier bewahrt man am beſten, wenn man ein langes Brett machen läßt, worin lauter Löcher gebohrt werden, daß man jedes Ei extra hineinſtellen kann. Ein ſolches Brett muß man in einem trockenen Gewölbe, wo es nicht friert und auch nicht dumpfig iſt, aufſtellen, und diejenigen Eier, die man zuerſt dahin gegeben hat, muß man auch zuerſt herausnehmen. Man kann aber auch, wo ein ſolches Brett nicht vorhanden iſt, die Eier in Erbſen, Linſen oder auch in Aſche aufbewahren. Auf den Grund des Käſtchens oder Fäßchens, worin die Eier aufbewahrt werden ſollen, gibt man Aſche, dann eine Schichte Eier, darauf wieder Aſche, dann wieder Eier, und ſo fort, bis das Gefäß voll iſt. Man nimmt zu dieſem Gebrauche gewöhnlich alte leere Salzfäßchen. Auch kann man die Eier früher, ehe man ſie in die Aſche legt, in gelöſchten Kalk eintunken und abtrocknen laſſen, oder auch in weichen gelöſchten Kalk einlegen, wo ſie am längſten friſch erhalten werden.
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Wie man Eier bewahrt.", in: Die Hausköchin (1867), 24-04,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-eier-bewahrt (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)