Was man thun ſoll, wenn man ſich inder Küche verbrennt.

Aus: Die Hausköchin (1867), 24-19
Diätetische Verwendung:

Originalrezept:

Hat man ſich mit kochendem Waſſer, mit Butter oder ſonſt mit etwas verbrennt oder verbrüht, ſo zerſchlage man ſchnell ein oder mehrere Eier, wie es die Größe der Brandwunde erfordert, den Dotter hebe man auf, das Klare ſchäume man zu Schnee, ziehe das feine Häutchen von der Schale, belege die verbrannte Stelle mit der naſſen Seite des Häutchens, und ſobald es anklebt und trocken iſt, ſchmiere man oben mit dem geſchäumten Eierklar ſo lange, bis die ganze Hitze ſich herauszieht; ſo bekommt man keine Blaſe und die Brandſtelle iſt in einigen Stunden geheilt. Verbrennt man ſich aber ſtärker, als: am glühenden Eiſen, Blech u. ſ. w, ſo berathe man ſich entweder mit einem Arzte, oder, wenn keiner bei der Hand iſt, gibt man zuerſt Umſchläge von kaltem Waſſer, dann aber heile man die Wunde entweder mit Umſchlägen von Silberglätteſſig mit Waſſer vermiſcht, oder mit Silberglättſalbe, die man auf einſchichtigen Orten immer im Hauſe haben ſoll.

Anmerkung:

Silberglätte ist eine Bleioxidverbindung welche unter anderem in der Malerei als Farbpigment verwendet wurde. In der Arznei wurde es außerdem als Salbe oder Pflaster zur Wundheilung verwendet. Eine übermäßige Aussetzung von Silberglätte führte jedoch häufig zu einer Bleivergiftung.

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: , ,

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Was man thun ſoll, wenn man ſich inder Küche verbrennt.", in: Die Hausköchin (1867), 24-19,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=was-man-thun-soll-wenn-man-sich-inder-kueche-verbrennt (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)