Originalrezept:
1 Seidel Mehl, 2 Dotter, 1⁄2 Loth Germ, und beinahe 1 Seidel laue Milch, sprudelt man recht gut ab. (Es muß in der Dicke eines Schmarnteiges sein.) Dann mischt man den Schnee der 2 Eier dazu und läßt sie gut gehen.
Indessen stellt man die Dalkenrein auf, gibt in jede Vertiefung einen kleinen Eßlöffel voll Schmalz und läßt es heiß werden. Vom Teige gibt man 1 Löffel voll in jede Vertiefung und bäckt sie nicht zu gäh. Wenn sie unten schön gelb sind, dreht man sie mit einer Gabel um, und gibt, wenn es noch thut, etwas Schmalz nach, und in jede leer gewordene Vertiefung gleich wieder, Schmalz und Teig.
Man füllt 2 und 2 mit Powidel oder Salse von Zwetschken zusammen, legt sie auf die Schüssel und streut Zucker oder geriebenen Lebkuchen darauf, oder man gibt mit Wasser aufgekochte Ribiselsalse in besonderer Schale dazu.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Dotter (Eigelb), Eischnee, Germ (Hefe), Lebkuchen (gerieben), Mehl, Milch, Powidel, Ribisel (Johannisbeeren), Schmalz, Wasser, Zwetschken (Pflaumen)
Transkription:
Arabella Hirner
Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Böhmische Dalken (Liwanzen).", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.224/2,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=boehmische-dalken-liwanzen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Arabella Hirner.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)