Originalrezept:
Alant/ Mon-vnd Bratfisch/oder Förne werden mehrentheil gebraten/wie Karpfen/ vnd mit Essig in einem besonderen Schüsselin / mit Imber/ Pfeffer vnd Saltz aufgesetzt.
Anmerkung:
Der Begriff „Förne“ findet sich heute noch im schweizerdeutschen Dialekt und bezeichnet Seeforellen die hauptsächlich im Bodensee vorkommen. Seeforellen bilden keine eigene Art und gehören deshalb zur Art der Salmo trutta (Forelle). Sie unterscheiden sich lediglich durch ihre besonders große Wuchsform von der allgemein bekannten Bachforelle. Da der Autor dieses Kochbuches ein eigenes Kapitel über Forellen geschrieben hat und er ursprünglich aus dem an der heutigen schweizerischen französischen Grenze gelegenen Kloster Lützel stammte ist es gut möglich dass es sich hierbei um die schweizerisch geprägte Bezeichnung für Seeforellen handelt. Als Bratfisch wird vermutlich daher die Renke bzw. die Reinanke bezeichnet, die in Österreich gerne als „Steckerlfisch“ (auf einem Holzspieß gebraten) zubereitet wird. Beim „Monfisch“ könnte es sich um den Maifisch (Alosa alosa) handeln. Eine Wanderfischart die im Monat Mai in den mitteleuropäischen Oberläufen verschiedener Flüsse laichen. Jedoch nur in den Monaten April bis Juni. Was die Beschreibung oben nicht zutreffend macht.
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Aland (Fisch), Essig, Ingwer, Pfeffer, Salz
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Alant/Mon vnd Brat=Fisch oder Förne.", in: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0436.,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=alant-mon-vnd-bratfisch-oder-foerne (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.