Geflügel / so man hübsch braten will /

Aus: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0319.

Originalrezept:

als Capaunen / Fasanen / Hüner / Rebhüner / Haselhüner tauben / zc. soll man / wan selbige gebuzt / in siedende Wasser / nur bloß einen wahl thun lassen und gleich in kaltem wasser widerum abkühlen / alsdann mit zartem Speck / Zimmet Nägelin / oder auch Citronen oder Pomeranzenschelffen säuberlich spicken / inwendig mit Salz und Gewürz außreiben / Rinder= oder Kalbsfeißte oder ohnzerlassen schmalz darein thun / anstecken / und sanft braten lassen : und da sie schier fertig / mit der abgetropften oder sonst feißter Brühe / begiessen / und mit rein geribenem Weißbrodt / darunder Pfeffer und Salz vermischt bestrewen. Inmittels siedet man Pomeranzen Citronen oder Lemonen in wasser / schneidet selbige zu Schniz / vermischts mit Brühe / so vom Geflügel getropfft / oder mit anderer guter Fleischbrühe / mit zusaz gutem Wein / Zucker / Zimmet und Saffran / laßts in einem irdenen Häfelin sanfft kochen / schüttets hernach zum Geflügel in die Platten / oder wann man will über gebähete Weißbrodtschnitten / wol mit Zimmet bestrewet / legt die Capaunen / Fasahnen / Hüner / Rebhüner / Haselhüner Tauben / darauff / samt den Citronen. Pommeranzen oder Limonenschniz / und gibt’s auff einer Glut: Ist treflich und annehmlich.

Transkription:

Aaron Höllermann

Zitierempfehlung:
Aaron Höllermann (Transkription): "Geflügel / so man hübsch braten will /", in: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0319.,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gefluegel-so-man-huebsch-braten-will (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Aaron Höllermann.