Kräfftige Hüner=Brüh. Gallerey.

Aus: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0296.

Originalrezept:

Ein Hun oder Capaun / so gebuzt / gesaubert / ganz oder halb stuckweiß zerhawen / und vast so viel jung Rind oder Kalbfleisch / so beinechtig in ein anderhalb mässige Kandten / und ein halbe Citronen zu Schniz geschnitten / ein wenig Muscatblust und Salz darzu gethan / die Kandten mit frischem Wasser gefült / oben mit einem Tuch verbunden / in einen Kessel gestelt ein halben Tag sieden lassen / hernach solche Brüh durch ein Tuch gesiegen / ist überauß kräfftig und gut für krancke Leuth. Im Anrichten / mag mans mit Eyerdotter noch zerrühren / und ein Schnittlin gebähet Weißbrodt darein legen. Diese Brühe wol geleutert mit wenig Essig / ein gut theil Zucker vermischt / gibt ein trefliche Gallerey / in außgehölte Citronen gegossen.

Transkription:

Aaron Höllermann

Zitierempfehlung:
Aaron Höllermann (Transkription): "Kräfftige Hüner=Brüh. Gallerey.", in: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0296.,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kraefftige-huenerbrueh-gallerey (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Aaron Höllermann.