Mandl dorthen

Originalrezept:

Ziech* ein pfundt* Mandl* auß, laß das / wasser sieden*, vnd schitt* die Mandl* darein, // (2v) laß sye nit Sieden*, nur so lang Bis preglen*, / vnd bis du sye abziehen* Kanst, schwaib* sie / mit einem frischen Waser ab, Raibs* khlein, / gies* ein wenig zue das ein wenig öllig* / werden, nimbs hernach heraus in ein degl*, / vnd lög* ½ lb zuger* darzue, schlag 16 oder / 20 ayr* auf, spridls* ab, Rier* die Mandl* / vnd den zuger* ab, das Muesig* wirdt, gies* / darein das er gleich Naß* wirdt, man mues / auf einmahl nit vill giesen*, ein guette / weill* rieren*, bis man wider Riert giest*, / Rier* imb fein föst* vnd zäch* herumb, bey / einer Stundt oder lenger, das er din* vnd / Ring* wie Ein diner* strauben* daig*, las / Ihm ein wenig stehn, zergeh* ein Putter*, / nimb ein Pembßl* vnd schmierb* den Modl* / ein in alle ögg*, gies* den daig* darein, vmb / ein khleines fingerl lähr, sonst geht er yber, / vnd bach* Ihm in miterer hiz*, so ist er bereith, // (3r)

 

[Anm.: „lb“: Zeichen für Pfund. „imb“ bedeutet ‚ihn‘, gemeint ist der Teig. „ein khleines fingerl lähr“: bedeutet, man soll den Model nicht bis an den Rand füllen, sondern oben eine fingerbreite Lücke lassen]

Übersetzung:

Mandeltorte

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Lothar Kolmer, Franziska Kolmer

Zitierempfehlung:
Lothar Kolmer, Franziska Kolmer (Transkription): "Mandl dorthen", in: Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger (1735), Nr. 002,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mandl-dorthen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.