Ein aufgegangenes ayr Mueß

Originalrezept:

Erst: nimb ain firtung* butter*, riehr* ihm / ab, biß er ganz weiß wird, und salz ihn / ein wenig, darnach waiche* ein molln* von / einer semmel* in die milch*, wann es waich ist / so truckhe* es ein wenig auß. Riehrs* unter / den butter*, und nimb von frischen ayr* daß / clar* und 3 doter*, riehrs* ab daß faumet*, / hernach schmirbe* die schisßl* mit butter*, schitte* / daßmueß hinein, unten* und oben* gluet*, du / must dan ein ring* einschmirben*, und auf / die schüssel* Stellen, und ein spern* taig* darum // (50r, 103) legen, Strähe* es mit zuckher*, kanst auch ein / darein nemmen, und darmit abriehren*. so ist / es guet. /

 

[Anm.: „Erst:“: bedeutet ‚erstlich‘. „kanst auch ein / drein nemmen“: hier fehlt die Zutat, die noch hinzugefügt werden soll.]

Übersetzung:

Eiermus (Semmelauflauf)

Transkription:

Lothar Kolmer, Franziska Kolmer

Zitierempfehlung:
Lothar Kolmer, Franziska Kolmer (Transkription): "Ein aufgegangenes ayr Mueß", in: Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger (1735), Nr. 175,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-aufgegangenes-ayr-muess (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.