Krepsen schneckhen zu machen

Originalrezept:

Nim erst: ein schenes* mehl*, salz, mach / ein rämb* ein wenig warmb*, gieß* in ein / häferl*, schlag ayr* doter* drein, nachdem du / vill machen wilst, sprigle* den germb* und die / ayr* doter* in ein rämb* ab, mache ihn an / alß wie die anderen schneckhen*, walge* ein grosses / Blat* auß, nimb ein butter* in ein pfändl* / reste* die schallen*, und treibs* durch eian tuech*, / schmirb* daß blat* mit den Krebs* butter* darnach // (63r) hackhe* die krepsen schwaifl* reste* sye in ein / butter*, thue zimmet* Stupp* darunter, Streich* / es auf daß blat*, rohl es aber zusammen, schmirb* / daß böckh* mit butter*, säze es drein, schmirbs* mit / den Kreps* butter*, laß ein zeit gehen, söz es in / offen*, oben* und unten* gluet*, laß bachen*, gieß* auh / bißweillen butter* drauf, so ists guet. /

Anmerkung:

„erst:“: bedeutet ‚erstlich‘. „auh“: bedeutet ‚auch‘. Der Rezeptname „Krepsen schneckhen“ deutet darauf hin, dass man die Krepsen so zurichten soll, wie die Schnecken.

Übersetzung:

Krebsschnecken (Hefeteigstrudel mit Krebsfüllung)

Transkription:

Lothar Kolmer, Franziska Kolmer

Zitierempfehlung:
Lothar Kolmer, Franziska Kolmer (Transkription): "Krepsen schneckhen zu machen", in: Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger (1735), Nr. 213,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krepsen-schneckhen-zu-machen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.