Das Khreitl Koch. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 040

Originalrezept:

Nimb ¼. Mandl, stosse sie Klain, darnach nimb / allerlei Kreitl ain guete hantvoll, zerstosß in / ein Mörßer, vnd balß durch ein tiechel, auß / den Saft, an stadt des Nimb ain Kreitlsafft, / zu den Manndl, Nimb .5. hantvoll spinnäth, / vnd Puz denselben Sauber auß, vnd v̈bersiedt / in, darnach faß in herauß, vnd leg in in ain / frisch wasser, vnd ball in woll auß, darnach / Nimb 2/4. guete Millich, sez Sie zue, vnd mach / gar ein linden topfen, ball den topfen woll / auß, d(a)s er gar schön trukhen ist, Khoch den / Spinäth vnd den topfen miteinander, dar= / =nach nimb ain hantvoll geribene Semel, reste / sie in den schmalz, d(a)s sie gar schön gelblet wierdt, // (17v) den übrigen Kreitlsafft gieß auf die Semel, / Nimb den ¼. Mandl, vnnd ¼. zugger, treibs / woll durcheinander ab, Nimb .8. ganze ayr, / Nimb ains vmb d(a)s ander, vnd riers ain halbe / stundt, Nimb .1 ½. vierling Siesses schmalz, treibs / ab, d(a)s es gar fämbig wierdt, Nimb ain handt= / =voll Weinperl, v̈bersiets in ain Wasser, dar= / =nach wasche es in ain frischen Wasser, trukhe / sie auß, vnnd Klaube Sie sauber, darnach nimb / den spinnath vnd topfen, vnnd die gereste sembl / weinperl, d(a)s fämbige schmalz, vnd thues zugleich / in die gerierte Mandl, riers woll durcheinand(er), / faß es auf ain schißl, thue den Raif darauf, / vnd bache es nit zu haiß, vnnd nit zu Khalt, / bache es ain Stundt. /

Anmerkung:

Unter Kräuter verstehen die Gebrüder Grimm in ihrem Wörterbuch „alles grüne, das in blättern unmittelbar aus dem boden wächst“. Je nach Jahreszeit und Pflanzen im Garten kann man bei diesem Rezept die namensgebende Zutat variieren.

Übersetzung:

Kräuterkoch

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Das Khreitl Koch. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 040,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=das-khreitl-koch (25.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.