Die Düre Weixl Sultz. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 063

Originalrezept:

Nimb ain. lb. zugger, legs in ain bökh, darauf / ain Mäßl wasser, vnd laß sieden, fämbe es saub(er) / ab, vnd nimb schönne grosse Weixl, vnd thue es / Sauber außwaschen, vnd thues in d(a)s bökh, laß / Sieden, so lang biß sie fang einzufallen, vnd gies / die Sulz Herunter auf ain schißl, vnd Nimb die / Weixl, schits auf ain schißl, d(a)s die stingln in die / höch aufstehen, vnd nimb die Sulz, gieß in d(a)s / bökh, laß sieden, vnd nimb aine auf ain zinnes // (28r) =.täller, vnd wan sie geschwint bestehet, so ist Sie / guet, darnach gieß Sie auf die Weixl, vnd / laß bestehen, vnd strär darauf zitronnen Khraut. /

Anmerkung:

Diese Weichselgeleevariante scheint, anders als wie im Titel angekündigt, auf frische Früchte zurückzugreifen. Bei der Zubereitung wird explizit darauf verwiesen, dass auf das Einfallen der großen Früchte geachtet werden soll (schwer nachzuvollziehen bei gedörrten Weichseln). Weiters unterscheidet sich dieses Rezept vom vorangegangenen auch durch den Verzicht auf Hausenblase als Geliermittel (zumindest wird sie nicht direkt genannt). Zur Dekoration wird allerdings auch hier auf Zitronenkraut zurückgegriffen.

Übersetzung:

Weichselgelee

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Die Düre Weixl Sultz. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 063,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-duere-weixl-sultz-2 (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.