Originalrezept:
Erstlichen miessen die Mandl klain gestossen // (32v) sein, vnd mit einer millich durch ein Saubers / Sibl geschlagen, vnd ain vtl: milich in ain / Mössinges böckh gossen, vnd lassen Sieden, / vnd wanß gesoten hat, die durch geschlagene / Mandl darein gossen, vnd durcheinander / Sieden lassen, vnd wan mans sicht, d(a)s schön / dickh wierdt, so mueß mans wökh thuen, / waikh aber zuuor ain Haußenblater in ain / Millich, vnd laß es zergehen, vnd wanß zer= / =gangen ist, Nimbs vnd gieß es ober in ain / bökh, vnd rier es durcheinand(er), vnd nimb / etliche ayr Clar, schlags darunter, vnd / zuggert, vnd man mues es fein hernach riern, / dise stukh woll durcheinander gegosßen, / vnd in den Metall gossen, vnd laß es v̈ber= / =nacht darein stehen, darnach des andern tags / nimbs herauß nach deiner gelegenheit, / vnd mach darauß waß du wilst. // (33r)
Anmerkung:
Der Begriff Käse im Titel ist etwas irreführend. Wie an manch anderer Stelle in barocken Rezepten wird auch hier nicht auf einen tatsächlichen Käse verwiesen, sondern auf die Optik desselben angespielt (wie ein Frischkäse oder Cottage Cheese). Diese dürfte von den Mandeln selbst stammen, denn die restlichen Zutaten ergeben eher einen glatten Pudding bzw. eine Bayerische Creme.
Übersetzung:
Mandelkäse
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Was zu den Mandl Khäß gehörig / ißt. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 072,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=was-zu-den-mandl-khaess-gehoerig-isst (25.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.