Originalrezept:
(41v) Zimmet vnd Nägelen groblet geschniten, zugger, / vnd mach aimes souil alß des andern, vnd zitroni / schallen geschniten, vndter den taig, vnd lezelten / darauß gemacht vnnd gebachen. /
Anmerkung:
Traditionell versteht man unter Springerle (in der Schweiz auch Anisbrötli genannt) ein Gebäck aus einer Anis-Eierschaummasse. In diesem Rezept werden im Gegensatz zum vorangegangenen zwar Gewürze und Zitronenschalen als Geschmackszutaten angeführt, allerdings fehlen jetzt die Grundzutaten Eier und Mehl. Werden diese eigenständig ergänzt, erhält man dennoch eher Lebzelten als Springerle (es werden auch keine diesbezüglichen Model erwähnt). Der Rezeptname bezieht sich daher vermutlich eher auf das Aufgehen des Teiges als auf das Anisgebäck (obwohl kein spezielles Backtriebmittel angeführt wird).
Übersetzung:
Springerteig (Springerle)
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Springer Taig, //", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 094,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=springer-taig (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.